gerettet

Café Kustermann in München-Solln
Wolfratshauser Str. 224
81479 München

Eingestellt von: Gero von Manstein
Eingestellt am: 18.01.2016
Geändert am: 28.09.2017

Bayerische Denkmalliste: eingetragen
Denkmal-Typ: Einzeldenkmal

Café Kustermann in München-Solln

Das Café Kustermann ist gerettet – dank dem großen bürgerschaftlichen Engagement!

Das Café-Kustermann in München-Solln ist gerettet! Das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege stuft das Café aufgrund seiner geschichtlichen Bedeutung – als "sichtbares Zeichen für das starke Wachstum von Solln nach dem Zweiten Weltkrieg" – als Einzeldenkmal ein.

Dem Gebäude des Café Kustermann in Solln drohte lange Zeit der Abriss. Der markante Pavillonbau mit seinem rotundenartigen Eingangsbereich prägt das Stadtbild des Stadtteiles Solln entlang der Wolfratshauser Straße wie kaum ein anderes Gebäude. Er ist nach einem Bericht der Süddeutschen Zeitung im Süden von München derart bekannt, dass zeitweise eine Bushaltestelle nach ihm benannt wurde.

Das „Café Kustermann“ in Solln wurde 1951 errichtet und ist damit ein Zeugnis des Wiederaufbaus und vor allem des Aufschwunges dieses Stadtteils nach dem 2. Weltkrieg. Dieser Aufschwung Sollns war mit dem Zuzug bedeutender Persönlichkeiten der Nachkriegszeit verbunden und brachte es mit sich, dass der Aufbau an verschiedenen Stellen architektonisch stilbildend und anspruchsvoll erfolgen konnte. Das gilt auch für das Café Kustermann, das der Architekt Ludwig Reiber in der Formensprache der 50er Jahre, welche ihrerseits Stilelemente der 20er Jahre aufgriff,  errichtete. Dieser Formensprache bediente er sich in geschickter Weise: der Pavillonbau erscheint leicht und transparent und bildet trotzdem einen markanten städtebaulichen Akzent, der Bau wirkt als „Landmark“.  Auch die eingangs erwähnte „Berühmtheit“ des Café Kustermann dürfte mit dieser baulichen Auffälligkeit zusammenhängen. Selbst heute wirkt das Gebäude mit seinen schlanken Proportionen durchaus modern.

Gefährdung

Nach Veräußerung des Grundstücks soll der Pachtvertrag mit dem derzeitigen Betreiber des Cafés im April 2016 enden und das Gelände anschließend neu bebaut werden.

Rettung

Ein erster Schritt zur Rettung:
Der Bezirksausschuss (BA) 19 hat an das Landesamt für Denkmalpflege und das städtische Planungsreferat die Aufforderung gerichtet zu prüfen, ob das Bauwerk in die Denkmalliste aufgenommen werden könnte.

Das Café-Kustermann in München-Solln ist gerettet! Das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege stufte das Café aufgrund seiner geschichtlichen Bedeutung – als "sichtbares Zeichen für das starke Wachstum von Solln nach dem Zweiten Weltkrieg" – als Einzeldenkmal ein.

Nach seiner Rettung, das vor allem dem Engagement vieler Bürger und des Bezirksausschusses zu verdanken ist, soll das Gebäude wieder als Café genutzt werden. Neuer Pächter ist die Bäckerei Reis.

"Café Kustermann wird ein Baudenkmal": www.sueddeutsche.de vom 17. September 2017

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Dr. Gero v. Manstein

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